Umfrage des Verbandes deutscher Schul- und Kitacaterer: Vegetarisch-vegane Angebote sind Standard geworden

94 Prozent der Schul- und Kitacaterer bieten täglich ein ovo-lacto-vegetarisches Mittagessen an, 21 Prozent sogar ein veganes. Fleisch und Fisch stehen nur bei 38 Prozent täglich auf dem Speiseplan. Mehr als 75 Prozent der Cateringunternehmen können sich zudem vorstellen, ihr Fleischangebot weiter zu reduzieren. Das ergab eine Umfrage des Verbandes deutscher Schul- und Kitacaterer (VDSKC).

 

 

Der VDSKC hatte seine Mitglieder zu ihrem Angebot von pflanzlichen und tierischen Gerichten befragt. Eine deutliche Mehrheit gab an, jeden Tag ein vegetarisches Essen im Speiseplan zu haben. Lediglich bei sechs Prozent der Befragten ist dies nicht der Fall.

Drei Viertel der Caterer stehen einer weiteren Fleischreduktion positiv gegenüber. 48 Prozent möchten ihr veganes Angebot weiter ausbauen. Die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) befolgen bereits 86 Prozent der Befragten, obwohl deren Richtlinien zur gesunden Verpflegung von Kindern und Jugendlichen nicht verpflichtend sind. Die DGE empfiehlt, Fleisch und Fisch nur einmal pro Woche zu servieren.

 

„Unsere Befragung hat gezeigt, dass die meisten Cateringunternehmen der Politik weit voraus sind“, sagt Eva-Maria Lambeck, Leiterin des VDSKC-Fachressorts Nachhaltigkeit, das die Umfrage durchführte. „Während bei den verantwortlichen Stellen noch über Qualitätsstandards in der Gemeinschaftsverpflegung diskutiert wird, haben wir sie schon umgesetzt. Wir sehen bei den Schülerinnen und Schülern ein gestiegenes Bewusstsein für das persönliche Ernährungsverhalten und Faktoren wie Klimaschutz, Tierwohl und Nachhaltigkeit. Wir haben die Zeichen der Zeit erkannt und darauf reagiert.“

 

Die neue Ernährungsstrategie der Bundesregierung sieht unter anderem mehr pflanzliche Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung vor. Ob es dafür in Zukunft konkrete Vorgaben geben soll, ist noch nicht bekannt.

Der Verband deutscher Schul- und Kitacaterer befürwortet seit langem bundesweit feste Qualitätsstandards. „Im Moment sind die regionalen Unterschiede noch sehr groß“, erklärt Ralf Blauert, 1. Vorsitzender des VDSKC. „Ein gesundes, abwechslungsreiches und idealerweise für die Kinder kostenfreies Mittagessen in Kitas und Schulen kann ein ganz starker Hebel für Bildungsgerechtigkeit und Krankheitsprävention sein. Es wird Zeit, dass dieses Werkzeug von der Landes- und Bundespolitik entdeckt und sinnvoll genutzt wird.“

 

Die befragten Cateringunternehmen sind für mehr als 420.000 Mittagsportionen täglich verantwortlich. Sie kochen für Kita- und Grundschulkinder sowie Jugendliche an weiterführenden Schulen. 50 Prozent bieten dabei täglich zwei Menülinien an, 32 Prozent drei und acht Prozent sogar vier.

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