Aktionstag #Freitag13: Lieferdienste Gorillas und Lieferando im Visier

Der Verein Aktion gegen Arbeitsunrecht e.V. ruft zum elften Mal zum bundesweiten Aktionstag #Freitag13 auf und nimmt dieses Mal (morgen) die Lieferdienste ins Visier. In möglichst vielen Orten sollen Protestaktionen bis hin zu Blockaden stattfinden.

 

Hierzulande seien Gorillas und Lieferando unter den Lieferdiensten die größten schwarzen Schafe. Das meint der als gemeinnützig anerkannte Verein, der in Köln eine Geschäftsstelle mit Hauptamtlichen betreibt. Zuletzt habe das eine Online-Abstimmung bestätigt, sagt Aktions-Sprecher Elmar Wigand. Dabei hätten 44 Prozent der Befragten Gorillas auf das unrühmliche Siegertreppchen gesetzt.

Nur knapp folgte Lieferando mit 43 Prozent. Flaschenpost rangierte an dritter Stelle, bekam von der Internet-Community 13 Prozent.

Elmar Wigand bezeichnet Gorillas und Lieferando als „würdige Angriffsziele“. Beide hätten sie ein Management, das „ohne Druck von der Straße nicht dazu lernen“ werde.

Dass die Aktion gegen Arbeitsunrecht Druck aufbauen kann, beweist sie auch aktuell, seit Juni – als einer der Unterstützer der "wilden Streiks" in mehreren Berliner Gorillas-Warenlagern. Eine Auseinandersetzung, die sich an der Entlassung eines Kollegen entzündet hatte, der zu spät zur Schicht gekommen war.

Der Kölner Verein ist im deutlich linken politischen Spektrum verortet. Und er sucht insbesondere in Kreisen Beistand, die den Kurs der Gewerkschaften Verdi und NGG für zu „brav“ und konsensorientiert halten.

Die Liste der Vorwürfe gegen Gorillas und Lieferando ist lang. Unter anderem würden Arbeitsschutz und Sicherheit der Fahrerinnen und Fahrer gering geschätzt, Ausrüstung und Fahrradreparaturen zu Privatangelegenheiten gestempelt. Abrechnungen seien intransparent, die Probezeiten zu lang. Eine angebliche „Total-Überwachung“ der Beschäftigten ist der Aktion gegen Arbeitsunrecht ein weiterer Dorn im Auge.

Nicht zuletzt wirft der Verein Gorillas und Lieferando so genanntes Union Busting vor: Die Arbeit von Betriebsräten werde verhindert oder hintertrieben.

 

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